Wohnraum dringend gesucht!!!

Wohnraum dringend gesucht!!!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ein halbes Jahr dauert nun schon der völkerrechtswidrige, russische Angriff auf die Ukraine und bringt seither ohne Unterlass Leid und Tod für die dortige Bevölkerung mit sich. Seit Ende Februar hat das Bundesinnenministerium mehr als 1 Mio. Geflüchtete aus der Ukraine im Ausländerzentralregister (AZR) registriert. Rund 65% der Kriegsflüchtlinge sind Frauen, 36% Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, darunter sind die meisten im Grundschulalter.

Weiterhin kommen täglich zahlreiche Menschen hier in Deutschland an und hoffen auf Hilfe und Unterstützung. Menschen, die ihre Häuser und Wohnungen verloren haben, die um ihr Leben fürchten, deren Dörfer und Städte und damit jegliche Infrastruktur den russischen Bomben zum Opfer gefallen sind. Hier in Eggingen konnten, dank der großen Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, bereits 21 Personen untergebracht werden. Hierfür möchte ich meinen großen Dank und meine Anerkennung aussprechen!

Doch die Zahl der Geflüchteten wird leider nicht kleiner. Unsere Solidarität darf also nicht nachlassen und ist dringender gefragt denn je. Das Land Baden-Württemberg und der Landkreis Waldshut haben angekündigt, bis Ende des Jahres  viele weitere Geflüchtete aus den Landeserstaufnahmeeinrichtungen (LEA) auf die Kommunen zu verteilen. Auch unserer Gemeinde werden in den nächsten Wochen weitere Personen zugewiesen, die wir unterbringen müssen. Für eine gute Aufnahme und ein gutes Ankommen in unserer Gemeinde ist es jedoch unerlässlich, dass die hier ankommenden Geflüchteten eine Wohnung / ein Zimmer erhalten. Die Gemeinde Eggingen benötigt daher also dringend weiteren Wohnraum zum Anmieten.

Die Gemeinden können keine Zuweisung mangels Wohnraum ablehnen, sondern sind verpflichtet, egal wie, die Menschen unterzubringen. Die Unterbringung kann über privaten Wohnraum, den die Gemeinde oder der Landkreis per Vertrag anmietet und ggfs. ausstattet, erfolgen. Als letzte und wirklich nur im äußersten Falle notwendige Maßnahme, müssten gemeinnützige Räume ihrer eigentlichen Nutzung entzogen und zur Flüchtlingsunterbringung umfunktioniert werden. Von dieser Möglichkeit möchten wir aber nur sehr ungern Gebrauch machen. Ich rufe deshalb erneut eindringlich dazu auf, uns noch vorhandenen, freien und leerstehenden Wohnraum zu melden. Falls auch Sie Wohnraum frei haben, egal ob Einzelzimmer, Wohnung, Einlieger- oder Ferienwohnung, wären wir mehr als dankbar, wenn Sie sich im Rathaus Eggingen bei Frau Franziska Hilpert, Tel. 07746 / 92 02 – 10 oder per E-Mail f.hilpert@eggingen.de melden.

Wir sind dankbar über jede Rückmeldung, die uns hierzu erreicht. Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihre Solidarität und die damit verbundene Hilfe.

Herzlichst

Ihr

Karlheinz Gantert

Bürgermeister